Niklas Schmidt
Der Cellist Niklas Schmidt studierte zunächst in Hamburg und später in Köln und war regelmäßiger Gast in der Menuhin-Akademie in Gstaad. 1980 gründete er gemeinsam mit dem Geiger Michael Mücke und dem Pianisten Wolf Harden das Trio Fontenay. Für die Schallplattenfirmen Teldec, EMI und Philips hat er mit dem Trio fast die gesamte Literatur für dieses Genre auf CD eingespielt; die meisten der Aufnahmen erhielten nationale und internationale Auszeichnungen, u.a. Deutscher Schallplattenpreis 1994 für die Gesamteinspielung der Beethoven-Trios und den Diapason d’Or.
Das Trio Fontenay gastierte in den bedeutendsten Sälen der Welt u.a. in der Carnegie Hall in New York, Salle Gaveau, Paris, Wigmore Hall, Queen Elisabeth Hall, Royal Festival Hall, London, und im Herkulessaal in München, es konzertierte bei internationalen Festivals wie den Salzburger Festspielen, dem Festival de Montpellier, Schleswig-Holstein Musik Festival oder dem Festival de Montréal sowie beim Kissinger Sommer und der Schubertiade in Österreich. Seit seinem Amerika-Debüt 1986 unternahm das Ensemble außerdem jährlich ein bis zwei große USA-Tourneen. Eine besondere Auszeichnung für die drei Musiker war auch die Ernennung des Ensembles zum Trio en Résidence au Châtelet in Paris. Ende 1997 schied Niklas Schmidt als Cellist aus dem Ensemble aus.
Vermehrt tritt er seitdem solistisch aber auch in unterschiedlichen Kammermusik-Formationen auf. Mit Menahem Pressler spielte er die Arpeggione-Sonate in Washington D.C. und in Hamburg die Beethoven-Sonaten. Mit Mitgliedern der Quartette Alban Berg, Cleveland, Guarneri und Juilliard spielte er das Schubert-Streichquintett. Mit Orchester spielte er zuletzt häufiger die beiden Haydn-Konzerte, 2013 gastierte er in China mit Don Quijote von Richard Strauss. Weitere Partner sind Nobuko Imai, Michel Lethiec, Ralf Gothóni, das Auryn Quartett und das Fine Arts Quartett und viele andere. Regelmässig wird Niklas Schmidt zu renommierten Musikfestivals eingeladen, wie das Casals-Festival in Prades, das Musikfestival im finnischen Naantali oder die Musikfestspiele Mecklenburg-Vorpommern. Im August 2012 erschien die CD The Singing Cello mit Schuberts Arpeggione und Beethovens sämtlichen Variationen für Violoncello und Klavier mit seinem Klavierpartner John Chen, 2014 wird die nächste CD mit Werken von Richard Strauss und Sergej Rachmaninow erscheinen.
Seit 1987 lehrt Prof. Schmidt Kammermusik und Violoncello an der Hochschule für Musik in Hamburg. Außerdem wird er regelmäßig zu Kursen in aller Welt eingeladen, u.a. in Paris, Helsinki, Nizza, Montréal, New York, Hongkong und Shanghai.
Niklas Schmidt leitet seit 1999 die renommierte Hamburger Kammermusikreihe Fontenay Classics (früher Kammerkonzerte im Mozartsaal), in der weltweit führende Ensembles und Solisten auftreten. Im Rahmen dieser Reihe findet – nach einer Schubertiade 2011, einer Brahmsiade 2013 – 2014 die zweite Schubertiade Hamburg statt. Er ist außerdem Direktor des International Mendelssohn Summer School Festivals in Hamburg und des Internationalen Kammermusikwettbewerbs Hamburg ICMC. 2010 gründete er sein eigenes Label mit dem Namen Fontenay Classics International FCI, bei dem bereits acht CDs erschienen sind.
Niklas Schmidt spielt auf einem Rogeri-Cello (Brescia) aus dem Jahre 1700.
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